Jahresbericht
Präambel
Das CEAS veröffentlicht seinen Jahresbericht zum ersten Mal in elektronischer Form. Diese Entscheidung begründet sich durch die ökologischen Werte unserer Organisation. Trotzdem steht auch eine Kurzfassung des Jahresberichts in Papierform zur Verfügung, damit wir unsere Arbeit im Rahmen persönlicher Gespräche fördern können.
Dank diesem Wechsel zu einer elektronischen Version können wir auch die Videos und Fotos aus unseren Projekten einfacher teilen und verbreiten. Diese werden hauptsächlich von Mitarbeitenden des CEAS oder ausgewählten lokalen Dienstleistenden gemacht. Die Mitarbeitenden unserer verschiedenen Büros stehen Ihnen für weitere Informationen natürlich jederzeit zur Verfügung.
Unsere Organisation
In der aktuellen Weltlage, in der sich verschiedene Sicherheits- und Umweltkrisen überlagern, passt das CEAS seine Arbeitsprozesse an, um flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Das ist umso wichtiger, weil mit Madagaskar und Burkina Faso zwei seiner Schwerpunktländer von der internationalen Gemeinschaft als fragil eingestuft werden. Diese Fragilität ergibt sich durch das Zusammentreffen verschiedener grosser Risiken und der Unfähigkeit der betreffenden Staaten, diese Risiken zu bewältigen, aufzufangen oder zu mindern.
Schweiz
Das Schweizer Team setzt den Übergang zu einer partizipativen Führung – oder Shared Governance – fort, wobei die Verantwortlichkeit zunehmend von der Geschäftsleitung auf interne Kompetenzkreise übertragen wird. Dank unseren zwei neuen Mitarbeitenden Léa Desprez und Zeno Boila kann unser Team seinen Verpflichtungen in Sachen Projektbegleitung und Reporting noch besser nachkommen.
Schweiz
CEAS organisiert Partnerschaften mit Schweizer Schulen über Projekte zur Unterstützung der globalen Umweltbürgerschaft. Im Jahr 2023 wurden fast 200 Schülerinnen und Schüler direkt erreicht. Durch die verschiedenen Veranstaltungen, die vom CEAS, seinen Fördervereinen oder anderen Partnern organisiert wurden, wurden fast 27.000 Personen für die vom CEAS getragenen Schlüsselthemen sensibilisiert.
Senegal
Auf den Inseln der Basse-Casamance im Senegal schreiten die Massnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung der Küstenerosion gut voran. Die Bevölkerung, die für diese Themen sensibilisiert ist, spielt in der Umsetzung dieser Massnahmen eine zentrale Rolle und engagiert sich angesichts des Klimawandels auch für die Stärkung ihrer Resilienz. Dank der Erziehung zu umweltbewusstem Verhalten tragen bereits die Allerjüngsten ihren Teil zum Fortschritt bei. Zur Verstärkung des Koordinationsteams wurde eine Assistentin Buchhaltung eingestellt.
SENEGAL
Das CEAS unterstützt die Bevölkerung in der Basse-Casamance. Auf ihre Initiative hin wurden im Jahr 2023 zur Bekämpfung der Küstenerosion 60’000 Bäume gepflanzt. Die gepflanzten Mangroven schützen die Küsten und binden CO2. Ausserdem wurden 7 Austernparks angelegt. Mit dem Verkauf von Austern erzielen 150 Frauen ein Einkommen für sich und ihre Familien.
Burkina Faso
In Burkina Faso hat das CEAS in der Region Centre-Est die Massnahmen zur Förderung von grünem Unternehmertum und grünen Arbeitsplätzen abgeschlossen, die von einem Konsortium unter der Leitung des CEAS durchgeführt wurden. Zur Verstärkung des Kernteams unseres Koordinationsbüros in den Bereichen Management und interne Kontrolle wurden eine Leiterin Administration und Finanzen sowie eine Sachbearbeiterin eingestellt.
BURKINA FASO
In der Region Tenkodogo wurden 42 Unternehmen, die in den Bereichen erneuerbare Energien und Abfallmanagement tätig sind, beim Aufbau ihrer Unternehmenstätigkeit unterstützt. Ihr Umsatz hat sich im Durchschnitt verdoppelt. Es konnten 400 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten werden. 13’600 Haushalte und KMUs konnten von den Dienstleistungen der unterstützten Unternehmen profitieren.
Madagaskar
In Madagaskar hat die Ernennung von Chloé Sueur zur CEAS-Koordinatorin neuen Schwung ins Team gebracht, das unsere Projekte in unseren beiden Büros vor Ort betreut. Diese befinden sich in der Hauptstadt Antananarivo und in Toamasina. Im Bezirk Brickaville im Osten von Madagaskar hat das CEAS seine Unterstützungsmassnahmen zur Verbesserung der Einkünfte und zur Optimierung der agrarökologischen Praktiken der lokalen Produzentinnen und Produzenten abgeschlossen. Auf der Grundlage der Errungenschaften dieses Projekts hat das CEAS in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften ein Massnahmenpaket entwickelt, das die Komponenten Raumplanung, Erhaltung der Biodiversität und Bekämpfung der Armut miteinander verbindet.
MADAGASKAR
In der Region Bongolava, wo 52% der Kinder unter 5 Jahren an chronischer Mangelernährung leiden, hat das CEAS 38 führende Bauern im Anbau gesunder und nährstoffreicher Lebensmittel geschult. Dank 225 Kochvorführungen für junge Mütter und Kinder konnte die Ernährungssicherheit von fast 9’000 Menschen verbessert werden.
Hauptergebnisse seit 2021
217
Zivilgesellschaftliche Organisationen, Forschungseinrichtungen oder KMUs werden in ihrer Rolle als Akteure der Entwicklungsförderung gestärkt
21887
Menschen erhalten Zugang zu einer erneuerbaren Energiequelle (seit 2017)
1510
Haushalte wenden agrarökologische Methoden an
7185
ProduzentInnen landwirtschaftlicher Erzeugnisse erhalten eine Ausbildung in der Anwendung nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden
19499
Haushalte, deren Abfall regelmässig gesammelt und entsorgt wird
Einige Resultat in Videoform (Französisch)
Sénégal
Burkina Faso
Madagascar
Finanzen
Das CEAS schloss das Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis ab und konnte dadurch Reserven für künftige CEAS-Projekte bilden. Das Jahr stand auch im Zeichen der Konsolidierung und Diversifizierung der Finanzierungsquellen in der Schweiz. Insbesondere die Diversifizierung ist vor dem Hintergrund des Drucks auf die Bundesfinanzen sehr wichtig. Diese Ergebnisse waren unter anderem dank der eingehenden Überarbeitung der Buchhaltungstools und -prozesse unserer Organisation möglich. Durch diese kontinuierlichen Anpassungen konnten die Effizienz und die Prozesssteuerung verbessert werden.
Weitere Details finden Sie auf unserer Website. Dort finden Sie auch den ausführlichen Revisionsbericht, der von PricewaterhouseCoopers erstellt wurde.