Die kleine Stadt Ndande umfasst 1’937 SchülerInnen in fünf Schulen. Diese Zahl hat in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen, was die Schulinfrastruktur, insbesondere die Toiletten, stark belastet. Letztere entsprechen überhaupt nicht mehr der Anzahl der SchülerInnen, die sich eine einzige Toilette mit 50 oder gar 100 anderen Kindern teilen müssen. Auch der Zustand der bereits vorhandenen Toiletten ist oft sehr schlecht.
Der Mangel an qualitativ hochwertigen sanitären Einrichtungen ist eine der Hauptursachen für das Fernbleiben von der Schule der SchülerInnen. UNICEF schätzt, dass 272 Millionen Schultage wegen Durchfall verloren gehen. Darüber hinaus ist es jungen Mädchen oft peinlich, vor Gleichaltrigen auf die Toilette zu gehen. Zum Zeitpunkt ihrer ersten Periode kann die Verlegenheit so gross sein, dass einige die Schulbänke verlassen, um nie wieder zurückzukehren.
Hinzu kommt die Einschätzung der WHO, dass der offene Stuhlgang den Teufelskreis von Krankheit und Armut aufrechterhält. In den Ländern, in denen diese Praxis am weitesten verbreitet ist, ist die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren am höchsten.
Erwartete Resultate
Das CEAS und seine PartnerInnen sind sich der damit verbundenen Herausforderungen bewusst und wollen ein Projekt zur Verwaltung und Instandhaltung öffentlicher Toiletten in der Gemeinde starten. Dieses Projekt wird sowohl die Schulen als auch den Markt betreffen, ein weiterer kritischer Ort in Sachen Hygiene. Mit der Hilfe von Gesundheitskomitees ist mit dem Projekt der Bau von hochwertigen Sanitäranlagen vorsehen. Diese sollen partizipativ verwaltet werden. Massnahmen zur Förderung der Hygiene werden nach der von den Vereinten Nationen empfohlenen WASH-Methode durchgeführt.
Am Ende des Projekts können die Jungen und Mädchen aus Ndande auf die Toiletten ihrer Schule gehen, ohne Angst vor wasserbedingten Krankheiten zu haben. Das Gleiche gilt für MarkthändlerInnen und ihre KundInnen. Diese Zielgruppen werden auch für Methoden der Vorbeugung von Durchfallerkrankungen sensibilisiert, einschliesslich der Bedeutung des Händewaschens mit Seife.